Seefeld wird zum Mekka der Kombinierer


Erschöpft, aber glücklich - David Kreiner / Foto: GEPA

Seefeld, besser gesagt die faszinierende Anlage rund um das Casinostadion, war wirklich keinen Ausflug wert für Willi Denifl. Mit blutender Nase war der Stubaier Kombinierer bereits nach einer von vier Langlaufrunden wieder in den Zielraum zurückgekehrt. „Beim Heim-Weltcup in Seefeld schmerzt das natürlich doppelt“, gestand der Routinier. Dabei hatte er sich so gut gefühlt, war nach dem Springen noch am aussichtsreichen zehnten Platz gelegen, in der Langlaufloipe wurde er aber zum ersten Opfer der schwierigen Pistenverhältnisse.

In einer unübersichtlichen Kurve verlor Denifl die Kontrolle und „küsste“ laut Moderator Stefan Steinacher „unfreiwillig den Schnee in Seefeld“. Es war kein sanfter Kuss. Das verrieten nicht zuletzt die Schrammen in seinem Gesicht und die schmerzende Schulter. Ein leichter Trost: Der Sturz Denifls ging glimpflich aus und nicht nur er war es, der mit den schwierigen Pistenverhältnissen zu kämpfen hatte. Obwohl die Organisatoren in Seefeld mit Kunstschnee bestmöglichst nachgebessert hatten, war das Tauwetter nicht spurlos an der Langlaufloipe vorbeigegangen.

Nur einem gelang es, die nassen Pistenverhältnisse zu seinem klaren Vorteil zu nutzen. Der Franzose Jason Lamy-Chappuis hatte bereits im Springen einen deutlichen Vorteil herausgeholt und konnte auf der schnellen Loipe seinen Vorsprung unangetastet bis ins Ziel bringen. Fast 30 Sekunden dahinter lieferten sich die beiden Norweger Magnus Moan (2. Platz) und Mikko Kokslien (3. Platz) ein Kopf-an-Kopf-Duell um die Podestplätze.