„Sieben auf einen Streich“ schaffte das Tapfere Schneiderlein, als es mit einem Schlag gleich sieben Fliegen erschlug. Sechs auf einen Streich – so lautete die erfreuliche Ausbeute der österreichischen Naturbahnrodler beim Weltcupauftakt in St. Sebastian im Mariazellerland bei den Herren. Angeführt vom Tiroler Gerald Kammerlander und Michael Scheikl, die ex aequo den Tagessieg feierten, gelang ein historischer Sechsfacherfolg. Bei den Damen strahlte die Tirolerin Melanie Batkowski vom dritten Podestplatz.
Lokalmatador. Klingt gut, ist aber keine leichte Bürde. Druck schwingt mit. Den spürte Naturbahnrodler Gerald Kammerlander, als er mit dem Trikot des Gesamtweltcupführenden und als Lokalmatador bei seinem Heimweltcup in Umhausen an den Start ging. Aber der Tiroler ließ keine Zweifel aufkommen: Mit neuem Bahnrekord wies Kammerlander die Konkurrenz im ersten Lauf in die Schranken. Die Halbzeitführung war jedoch nur die halbe Miete. Doch Kammerlander hatte Nerven wie Drahtseile, gewann zum ersten Mal das Heimrennen und baute seine Führung im Gesamtweltcup weiter aus. „Das ist unglaublich. Die Freude bei mir ist riesengroß“, erklärte der gefeierte Sieger.
Mit dem dritten Platz komplementierte der Schönberger Robert Batkowski den österreichischen Erfolgslauf bei den Herren. Melanie Batkowski ergatterte beim Damen-Einsitzer erneut einen Podestplatz. Wie beim Auftakt landete sie auf dem dritten Rang.