Eigentlich hatten die Fans mit einem klaren Erfolg gerechnet, ergo war das 24:24-Remis gegen Krems so eine Art Spaßbremse. Beim im Anschluss an das HLA-Spiel stattfindenden Oktoberfest wurde bierernst diskutiert, ob man mit einem Unentschieden zufrieden sein könne.
Trainer Raùl Alonso war es freilich nicht. „In Bregenz haben wir in letzter Sekunde den Punkt gewonnen, diesmal in letzter Sekunde den Punkt verloren“, resümierte der Deutsche.
Nach der komfortabel anmutenden 14:8-Halbzeitführung sei einiges schiefgelaufen: „Die Mannschaft hat auf die Anzeigetafel geschaut und zum Nachdenken angefangen. Wir waren zu wenig konsequent, haben im Angriff zu viel in die Breite gespielt.“
Aber es gab über weite Strecken auch positive Aktionen der Silberstädter. Damir Djukic überzeugte als Topscorer mit neun Treffern. Alonso sprach von einer „überragenden Deckungsleistung in der ersten Hälfte“ und einer „fantastischen Quote“ für Torhüter Aliaksei Kishou. Die Kremser Schlüsselspieler Tobias Schopf (nur ein Tor) und Routinier Vlatko Mitkov (kein einziger Treffer) waren quasi abgemeldet.
Darauf konnte man aufbauen – und das Oktoberfest wurde somit also doch noch feierlich.