Schwaz im Wechselbad der Gefühle


Bittere Niederlage beim Meister - drei Sekunden vor Schluss musste sich Petar Medic mit Schwaz (schwarz) den Fivers aus Margareten (Marin Martinovic) 30:29 geschlagen geben / GEPA Im Finish stolperte Schwaz nach 22:20-Führung mit 22:24 gegen Hard / de Moor

Einen Auftakt nach Maß feierten die Handballer von Sparkasse Schwaz in der Bonusrunde der spusu-Liga. Die Tiroler setzten sich zuhause mit 25:19 (8:9) gegen den SC Ferlach durch. Dabei nahmen die Schwazer nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit gleich bei Wiederbeginn das Heft in die Hand und zogen auf 11:9 davon, bauten wenig später beim 19:14 sogar den vorentscheidenden Fünf-Tore-Vorsprung aus. Top-Scorer der Gastgeber war Richard Wöss mit zehn Treffern. Eine ideale Generalprobe sozusagen für das Cup-Achtelfinale gegen Rekordmeister Bregenz.

Gegen die Vorarlberger wurde dann in der eigenen Halle die gute Form eindrucksvoll bestätigt. Mit dem 31:27-Erfolg schlossen die Tiroler nicht nur die „Mission Viertelfinale“ erfolgreich ab, sondern beglichen gleichsam auch die offene Cup-Rechnung aus dem Vorjahr, als Wanitschek und Co. von Bregenz aus dem Final Four eliminiert worden waren. „Es war in Durchgang zwei ein echter Pokalfight“, analysierte Coach Frank Bergemann. Ein Kampf, den die Tiroler schlussendlich doch deutlich für sich entschieden.

Die Reise zu den Fivers nach Wien wurde mit breiter Brust angetreten, doch in einem echten Handball-Krimi hatten die Gastgeber das bessere Ende für sich. Kurz vor Schluss hatte Schwaz den Ausgleich erzielt, doch genau drei Sekunden vor dem Ende brachte ein verwandelter Siebenmeter Wien den Sieg. „Das war schon unglaublich bitter, wir hätten uns einen Punkt verdient. Es war ein Spiel auf Augenhöhe“, analysierte Hochleitner, der das 29:29 erzielt hatte, aber zuversichtlich meinte: „Wenn wir so weitermachen, dann ist viel möglich im oberen Play-off.“

Aber der Handball-Gott meinte es nicht gut mit den Tirolern in diesen Februartagen. Denn wie schon in Wien, so setzte es auch in Krems eine Niederlage in buchstäblich letzter Sekunde. Bei Meister UHK war für die Schützlinge von Bergemann ein Punkt bereits zum Greifen nahe, ehe die Niederösterreicher eine Sekunde vor der Sirene zum glücklichen 28:27-Endstand trafen. „Es ist natürlich schade, dass wir uns erneut nicht belohnen konnten“, bilanzierte der enttäuschte Richard Wöss.

Damit aber nicht genug, das Pech verfolgte Schwaz auch in der heimischen Osthalle. Dort kassierten die Gastgeber nach aufopferndem Kampf gegen den HC Hard mit 22:24 die dritte knappe Niederlage in Serie. „In der Bonusrunde weht ein rauer Wind, das Glück hat gefehlt“, analysierte der Trainer den erneut unglücklichen Spielverlauf, nachdem die Tiroler kurz vor Spielende noch mit 22:20 geführt hatten.