War es die knappe und unglückliche Niederlage in Salzburg, die den Innsbruckern noch im Kopf herumgeisterte, der Föhn oder ganz einfach der „Start“ in eine Minikrise? Wie auch immer – in den fünf Spielen vom 20. bis zum 29. Jänner strapazierten die Haie das Nervenkostüm ihrer Fans bis auf das Äußerste. Von den vier Heimspielen hintereinander wurde gerade einmal jenes gegen Linz (mit 3:1) gewonnen, in den Schlagerpartien gegen die Vienna Caps (5:6), KAC (2:3) und zuletzt Bozen (3:6) kassierten die Schützlinge von Trainer Mitch O’Keefe jeweils ärgerliche Pleiten. Ärgerlich deshalb, weil gegen Wien der bis dahin so verlässliche Torhüter McCollum allein bis zur 31. Minute fünf vermeidbare Gegentreffer kassierte und vom Eis musste.
Die Aufholjagd kam zu spät. Gegen Klagenfurt wurde zweimal eine Führung leichtfertig verspielt. Kaum zu toppen war dann die Vorstellung gegen Bozen; 3:1 führten die Haie nach 42 Minuten, hatten bis dahin die 3200 Fans in der bummvollen Halle begeistert, ehe sie in einem kollektiven Blackout innerhalb von neun Minuten gleich fünf Gegentreffer kassierten. Aus der anfänglichen Partystimmung wurde eine schwere Katerstimmung. Schwer zu erklären, was da passiert war …
Nur gut, dass es da auch noch eine Art Lieblingsgegner für die Innsbrucker gab, den HC-Olympia Laibach. Seit dem Laibacher Wiedereinstieg in die ICE League gab es sieben Innsbrucker Siege in ebenso vielen Liga-Duellen. Mit dem 5:2 Auswärtserfolg wurden die letzten „Ausrutscher“ korrigiert; am Ende gewann der HCI mit 5:2 und durfte gleich doppelt jubeln. Denn mit den drei Punkten wurde auch vorzeitig die direkte Qualifikation für die Play-offs geschafft.