Schubert feierte mit der Schwester


Jakob feierte mit Schwester Hannah. / Schubert

Keine fünf Minuten nach dessen Weltcup-Einsatz wollte der TV-Moderator von Jakob Schubert wissen, ob er müde sei – er sehe so aus. „Mann, ich bin nicht müde!“, entgegnete der Innsbrucker. „Ich bin gerade einmal zehn Griffe weit geklettert.“ Dann lächelte er.

Weniger nach Spaß klang die Erklärung, die Österreichs bester Vorstiegs-Kletterer seinem frühen Aus folgen ließ. „In der Halle ist es sehr heiß, die Griffe und Hände waren deshalb rutschig. Die Routenbauer haben leider etwas falsch gemacht, das ist schade“, ergänzte der 25-Jährige.

Das „falsch gemacht“ sah so aus: Etwa in der Hälfte der Wand wartete ein Griff, den viele „auf Reibung“ nehmen wollten. Insgesamt sechs der acht Finalisten scheiterten daran.

Einzig der deutsche Tagessieger Sebastian Halenke kam über diese Hürde. Und Domen Skofic, der Slowene, dem Schubert an diesem Finalwochenende in Kranj den Gesamtweltcup im Vorstieg streitig machen wollte.

Aber dieser Traum war geplatzt, ehe der 22-jährige Skofic überhaupt an der Wand war. Die Sensation sollte keine werden – und Schubert als Tagesdritter Rang zwei im Gesamtweltcup belegen. Der Ärger war gering. Sowohl wegen der Bedingungen in der Halle als auch wegen Rang zwei.

„Ich freue mich, dass ich am Ende Rang zwei belegt habe – sowohl im Gesamtweltcup der Kombination (Vorstieg, Bouldern, Speed, Anm.) als auch im Vorstiegs-Weltcup“, sagte Schubert. „Der Sieg wäre sicher möglich gewesen. Aber ich kann mit dieser Saison sehr zufrieden sein. Denn als Zweiter muss ich mich nicht verstecken.“