Schrecksekunde bei 126 km/h


Daumen hoch nach dem Triumph in St. Moritz / Foto: GEPA

St. Moritz – Treffpunkt der Reichen und Schönen, aber auch Heimat der ältesten Natur-Bobbahn der Welt. Der Run – er wird jedes Jahr per Hand aus Wasser und Schnee gefertigt – hat seine Tücken. Aber nicht für alle: Die Absamer Rodel-Brüder Andreas und Wolfgang Linger fanden sich jedenfalls gut damit zurecht, auch wenn sie – den Sieg und die neuerliche Weltcup-Gesamtführung vor Augen – noch einmal zittern mussten.

Denn in der Sachs-Kurve, benannt nach dem 2011 verstorbenen Gentleman-Playboy und Ex-Bobfahrer Gunter, touchierte das in Führung liegende Duo fast die Begrenzung – bei Tempo 126! „Der Druck war da, aber den haben wir uns selbst auferlegt. Wir haben uns nichts weniger vorgenommen als den Sieg“, hielt Andreas Linger in seiner Nachbetrachtung fest.

Ein wichtiger Punktegewinn jedenfalls, denn den diesmal drittplatzierten Bayern Tobias Wendl/Tobias Arlt machte man mit dem Erfolg die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung neuerlich abspenstig. Ein gutes Omen allerdings auch im Hinblick auf die anstehende WM in Altenberg.

Ansprechend die übrigen Tiroler: Peter Penz/Georg Fischler landeten auf Platz fünf, im Damen-Bewerb wurde Nina Reithmayer Zehnte.