Der rot-weiß-rote Start in die Nations League hinterließ im österreichischen Lager zwiespältige Gefühle. Dem erfreulichen, wenngleich hart erkämpften 2:1-Erfolg in Oslo gegen Norwegen folgte ein eher peinlicher Selbstfaller im Heimspiel gegen Rumänien.
Aber der Reihe nach – gegen die Norweger mussten Franco Foda und sein Team im Finish noch ein paar bange Minuten überstehen. Denn die Hausherren waren durch einen Treffer des Ex-Salzburgers Haaland in der 66. Minute, quasi aus dem Nichts, noch einmal zum Leben erweckt worden. Ungeachtet dessen – aufgrund der drei Punkte und auch wegen der gut kompensierten Ausfälle durften die ÖFB-Spieler von einem durchaus gelungenen Auftritt sprechen.
Doch die Ernüchterung kam schneller als erwartet. Der Auftritt gegen Rumänien passte irgendwie zur trostlosen Kulisse, die das erste Geisterspiel in der ÖFB-Historie offenbarte. Dort, also im Klagenfurter Wörthersee Stadion, wo noch vor rund zwei Jahren beim Testspielsieg über Deutschland vor ausverkauftem Haus ein Volksfest gefeiert worden war, herrschte diesmal Tristesse pur.
Das hatte wohl auch damit zu tun, dass die Rumänen bereits nach drei Minuten mit 1:0 führten und nach dem Ausgleich durch Christoph Baumgartner bis zur 69. Minute dann sogar auf 3:1 davonzogen, ehe den Foda-Schützlingen in einem letztlich nutzlosen Sturmlauf nur noch das 2:3 durch Onisiwo gelang. 64 Prozent Ballbesitz, 20:13 Torschüsse, 8:3 Eckbälle – da hatte alles nichts genützt, die Gruppe blieb spannend.
Nicht zuletzt, weil die Österreicher die nächsten beiden Partien – jeweils auswärts – für sich entscheiden konnten und damit vor den ebenfalls zweimal siegreichen Norwegern in die entscheidenden Spiele im November gingen. Beim 1:0-Sieg in Nordirland erzielte Hoffenheim-Legionär Michael Gregoritsch den siegbringenden Treffer, beim 1:0 in Rumänen traf der Tiroler Alessandro Schöpf zum Goldtor.