Frauenfußball. Ein Wort, an dem sich so mancher reibt. Vielleicht würde es genau deswegen keinem schaden, einmal genauer hinzusehen, was unter der Leitung von Teamchef und Ex-Admira-Coach Dominik Thalhammer im ÖFB-Team und im landesweiten Stützpunkt St. Pölten entstanden ist.
Das vorletzte Match in der WM-Quali gegen die Ungarn gewährte Einblicke. Mit zwei Tirolerinnen in der Startaufstellung: Die Oberländer Bremen-Legionärin Katharina Schiechtl (21) agierte in der Viererkette hinter der Unterländerin Nicole Billa (18), die gerade mit dem Bruno als beste österreichische Fußballerin der abgelaufenen Saison ausgezeichnet worden war.
Das garantiert im rot-weiß-roten Teamdress aber noch keinen Stammplatz an vorderster Front: Dort tobte sich Billas St. Pöltner Teamkollegin Lisa Makas aus, die bei den ersten drei Treffern mit technisch feiner Klinge ihre Beine im Spiel hatte. Und daneben stürmte Neulengbach-Größe Nina Burger, die das Leder zunächst nicht ins Tor bringen konnte. Auch Billa fand eine der zahlreichen Chancen (25. Minute) auf weitere Treffer vor.
Statt der g’mahten Wies’n gab’s mit dem Pausenpfiff aber eher lange Gesichter. Eine Aktion der Extraklasse mit Lochpass und Außenrist-Schuss sowie Treffer kurz vor dem Wechsel brachte die Nachbarinnen auf 2:3 heran, der Ausgleich gleich nach Wiederanpfiff gab den Gastgeberinnen den Rest, am Ende siegte aber Österreich mit 4:3, die beiden Tiroler Mädls hatten ihren Anteil daran.