Mit seinem ersten Abfahrtssieg seit 2008 meldete sich der Südtiroler Christof Innerhofer in Beaver Creek zurück. Der Ötztaler Florian Scheiber wurde überraschend Vierter. Und ausgerechnet in Beaver Creek ging die Serie des Wikingers zu Ende: Aksel Lund Svindal, Dominator von Lake Louise, musste sich in der Abfahrt auf der WM-Strecke von 2015 dem Südtiroler Christof Innerhofer geschlagen geben.
Der Super-G-Weltmeister von Garmisch-Partenkirchen hatte auf der berühmt-berüchtigten Raubvogelpiste die radikalste Linie gewählt und war dafür mit dem Sieg belohnt worden. Im Zielsack hatte er nach dem schnellen Blick auf die Anzeigetafel einen Urschrei von sich gegeben, ein Jubelschrei, der untermauerte: Das ist der Sieg! Harte Pisten – wie bereits bei der WM in Garmisch-Partenkirchen – liegen Innerhofer. Der Südtiroler gewann, weil er die richtige Mischung aus radikalem Fahrstil und weichen Übergängen fand. „Riskieren und dabei Spaß haben, das war mein Motto“, erklärte Innerhofer im Ziel. „Dies ist mein erster Abfahrtssieg seit 2008. Ich bin einfach nur noch happy.“
Der angekündigte Angriff der Österreicher blieb derweil aus, wenngleich der junge Ötztaler Florian Scheiber eine kleine Sensation schaffte: Rang vier für den Heeressportler. „Unglaublich, ich bin überwältigt, mir fehlen die Worte“, freute er sich. „Ich bin seit drei Jahren zum ersten Mal wieder voll fit, das hat sich wohl ausgewirkt. Wenngleich sich Svindal geschlagen geben musste, stand er nach dem Rennen dennoch am Siegespodest: Platz zwei für den Norweger, der im Mittelteil einige Tore zu direkt angesteuert hatte. Beeindruckend, wie er am Schluss beinahe auf Innerhofer aufschließen konnte: Nur zwei Zehntel trennten die beiden. Platz drei holte sich Kjetil Jansrud.