Ringerstolz Inzing und die Story vom unverwüstlichen Franz


Franz Pitschmann (oben) in Aktion - wie ihn jeder kennt / Foto: Murauer

Wie heißt es doch so schön bei Goscinny und Uderzo mit ihren gallischen Heldensagen? Ganz Gallien wird von Rom beherrscht! Ausgenommen jenes Dorf, in dem Asterix und Obelix leben. Und wenn dann jemand behauptet, ganz Tirol wird vom Fußball beherrscht, dann kommt aus Inzing die Gegenfrage. Ganz Tirol? Nein! Die Gemeinde Inzing ist dem Ringsport verfallen! Das ist Realität – die Randsportart Ringen ist dort in aller Munde. Kein Wunder, kämpfen doch die wackeren Ringer des Ring-Sport-Club Inzing sogar in der Bundesliga! „Wir brauchen den Vergleich mit den Inzinger Fußballern nicht scheuen, 300 Mitglieder, davon 70 Kinder, sprechen eine eindeutige Sprache“, schwärmt Obmann Klaus Draxl. Seit der Gründung 1995 setzt der Verein auf die Jugend. Viele kleine Knirpse von damals sind auch heute noch dabei und „nun könne man ernten, was gesät wurde“.

Beim letzten Heimkampf dieser Saison brachten an die 250 Fans den Turnsaal der Hauptschule Inzing durch Trommelwirbel und Sprechchöre zum Beben. Die Gäste vom AC Hörbranz (Vorarlberg) wurden schließlich deutlich mit 41:13 besiegt. „Wären doch alle Kämpfe so wie dieser verlaufen“, blicken Fans wie Betreuer ein bisschen wehmütig auf die zu Ende gehende Saison (Rang vier) zurück. „Ringen hat bei uns einfach Tradition“, lautet der Tenor. Die große Verbundenheit zum Sport unterstreicht auch die Tatsache, dass seit Jänner der frühere Obmann des RSCI, Bernhard Ernst, das Präsidentenamt des Österreichischen Ringsportverbandes inne hat.