Rekorde für Marcel und Alexis


Alexis Pinturault hielt in Adelboden den Drittplatzierten Schörghofer und Marcel Hirscher um vier Hundertstel in Schach / GEPA Blick zurück im Ärger - Hirscher nach dem Slalom / Reuters

Grund zur Freude hatte dann aber nur wenige Tage später auch Marcel Hirscher, wenngleich ihm im schweren Riesentorlauf von Adelboden der Franzose Alexis Pinturault den Sieg mit vier Hundertstelsekunden Vorsprung wegschnappte. Doch der mit Platz zwei in der Schweiz fixierte 100. Podestplatz des Salzburgers ist nicht nur Trost, sondern ein weiterer Meilenstein in Hirschers beeindruckender Karriere. Philipp Schörghofer belegte Rang drei in diesem Rennen, in dem der französische Sieger mit seinem 19. Weltcupsieg zum erfolgreichsten französischer Alpinskiläufer avancierte, der 25-Jährige überholte im nationalen Ranking Jean-Claude Killy (18).

Der 100. Podest-Rang wiederum machte Hirscher beinahe sprachlos: „Ich bin verwöhnt, es ist ja fast alltäglich.“ Was die Rekorde betrifft, werde es „klass“ sein, wenn er mal älter sei mitzubekommen, wie andere seine Rekorde knacken würden.

Nicht ganz so zufrieden war der Salzburger nach dem Slalom, in dem er mit einem – für ihn – unfassbaren Rückstand von 2,19 Sekunden auf Platz drei eine mehr als „deftige Watschn“ kassiert hatte. Die Erklärung klang plausibel – starker Nebel. Dieser hatte dem 27-Jährigen in Lauf eins einen Blindflug beschert, so wie den meisten seiner Kollegen mit „späterer“ Startnummer. Es waren zwei verschiedene Rennen. Auch für Hirscher, der auf seinen früh gestarteten Gegner Henrik Kristoffersen in Durchgang eins 1,60 Sekunden verlor. Der Nebel hatte aber nur die Höhe des Rückstands erklärt. Nicht den Rückstand selbst. Kristoffersen war an diesem Tag überragend, fuhr seinen Kontrahenten um die Ohren und gewann satte 1,83 Sekunden vor Zagreb-Sieger Manfred Mölgg. Es war der höchste Slalom-Vorsprung im Weltcup seit 2002. Hirscher wurde Dritter, fuhr seinen 101. Weltcup-Podestplatz ein und ließ damit Marc Girardelli hinter sich. Der Tiroler Manuel Feller unterstrich mit der drittbesten Zeit im zweiten Durchgang seine starke Form, landet auf Platz sieben.