Im Halbfinale schafften die Swarco Raiders mit einem wahren Zittersieg den Aufstieg, hatten das Heimspiel gegen die Prague Black Panthers knapp mit 48:46 gewonnen – obwohl sie nach dem dritten Drittel bereits mit 42:17 geführt hatten. Doch im Endspiel zeigten die Tiroler ihre wahre Klasse, fegten ihren Erzfeind Vienna Vikings mit einem unglaublichen 38:0-Triumph förmlich vom Platz des Wörthersee Stadions in Klagenfurt.
Dort war die letzte Minute des Spiels noch gar nicht angebrochen, als Lee Rowland am Spielfeldrand schon die traditionelle Siegerdusche über sich ergehen lassen musste. Den Offensiv-Koordinator der Swarco Raiders kostete die Bierdusche allerdings nur ein müdes Lächeln. Eine verständliche Reaktion, denn zu diesem Zeitpunkt war im Klagenfurter Stadion für seine Footballer schon längst alles entschieden. Und das am Ende mit einer kaum vorhersehbaren Klarheit: 38:0! Das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen.
Mit diesem bisher höchsten Finalerfolg schnappten sich die Tiroler den Meistertitel in der Austrian Football League (AFL). Für die Raiders war es der erste Titel nach 2011 und nach drei knappen Endspielniederlagen gegen die Wiener. Jetzt gelang die Revanche – und das war ganz nach dem Geschmack von Headcoach Shuan Fatah. „Wir wollten uns den Respekt verdienen und das haben wir geschafft. Wenn es ein Stehaufmännchen gibt, dann sind wir das. Das sind Kämpfer auf dem Feld!“, ließ der deutsche Erfolgstrainer seinen Emotionen gewohnt wortstark freien Lauf.