Es gibt bestimmt angenehmere Arbeitstage, auch für Radprofis, als die Königsetappe der Tour de Suisse. Das Ötztal mit dem Tiefenbachferner war heuer das Ziel, auf 2.780 Metern Seehöhe, und mit Simon Spilak hatte ein Slowene nicht nur diesen schweren Abschnitt für sich entschieden, sondern war auch gleich ins Gelbe Trikot geschlüpft.
Für den besten Österreicher, Patrick Konrad, blieb am Ende einer ereignisreichen Etappe Platz 20, womit er den in Tirol angepeilten Top-Ten-Rang in der Gesamtwertung doch deutlich verpasste. „Es war brutal schwer. Obwohl ich Österreicher bin, war ich schon überrascht, wie lange und steil es hier raufgeht“, so Konrad.
Der 14,5 km lange und ungemein harte Schlussanstieg von Sölden zum Tiefenbachferner hoch über dem Ort hatte den Athleten alles abverlangt. Der Slowene Simon Spilak indes hatte acht Kilometer vor dem Ziel die Führung übernommen und diese eisern verteidigt. Der 30-Jährige (Bild unten) durfte am Tiefenbachferner das Gelbe Trikot des Führenden anlegen. Der Katjuscha-Profi siegte 22 Sekunden vor dem Spanier Ion Izagirre und 36 Sekunden vor dem Amerikaner Joe Dombrowski.