Dass die heurige Eishockeymeisterschaft, respektive der Kampf um einen der vier Play-off-Plätze spannend werden würde, davon waren ja die Experten schon vor der Saison überzeugt. Was sich dann aber abspielte, als das Ende des Grunddurchganges immer näher rückte und mit Ausnahme der souverän führenden Vienna Capitals und den abgeschlagenen Bullen aus Salzburg sich gleich fünf Teams Hoffnungen auf die restlichen drei Plätze machen durften, war an Dramatik und Spannung kaum zu überbieten. Und mitten drin, statt von einem früh abgesicherten Platz aus alles zu beobachten, der HCI. Die unglaublichen Formschwankungen der Tiroler verursachten dem Trainer, dem Vorstand und auch den Fans schlaflose Nächte. Dass sich wenigstens Glücksgöttin Fortuna auf die Seite der Innsbrucker gesellte, mag als Wink mit dem Zaunpfahl gegolten haben, tatsächlich war allein beim Zittersieg gegen die Graz 99ers eine Riesenportion Glück notwendig. Erst wurde die Führung leichtfertig verspielt, dann gelang den Steirern mit der Sirene das – vermeintliche – Siegestor zum 3:2. Alles schien korrekt, Graz jubelte, die Innsbrucker geknickt, aber da gab es zum Glück noch den Schiedsrichter. Und dieser – der Herr Kowalczyk – entschied nach kurzen Rücksprachen mit seinem Linesman auf – kein Tor und Verlängerung. Diese blieb torlos und im Penaltyschießen hatten die HCI-Cracks mit den frustrierten Gästen leichtes Spiel, holten zwei eminent wichtige Punkte. Wichtig um so mehr, weil es anschließend in Klagenfurt gegen einen nicht gerade in Überform agierenden KAC eine 3:1-Niederlage setzte. Sollten Dalpiaz und Co. also auf der Zielgeraden noch scheitern, aus den ersten vier Plätzen fliegen?