Ein wenig neidisch schielt Tirols Golfszene schon in Richtung Osten. Alles dreht sich dort um Markus Brier und Niki Nitny, sogar Martin Wiegele vermag für die eine oder andere Schlagzeile zu sorgen. Dabei gäb’s eine starke Abordnung aus dem Westen, die schon für Furore sorgen könnte, wenn Drives und Putts sich ergänzen. Thomas Feyrsinger, Ulf Wendling, Leo Astl scharren seit einiger Zeit in den Startlöchern, und Feyr-singer war sich sicher: „Irgendwann klappt’s.“
Dieses „Irgendwann“ passierte bei den zur Alps Tour zählenden und mit 35.000 Euro dotierten Gösser Open in Maria Lankowitz. Nicht nur, dass der Kitzbüheler Feyrsinger mit einer 62 neuen Platzrekord fixierte, nein, er beendete schließlich das Turnier mit vier Schlägen Vorsprung als Sieger. Und jubelte mit dem 10.075-Euro-Scheck stilgerecht in einer seiner drei Blumenhosen, die jeweils nur an Finaltagen aus dem Kleiderschrank geholt werden. „Es hat einfach alles gepasst“, wollte „Feyrl“ nicht lange auf Ursachenforschung gehen. So wie sein Tiroler Landsmann Leonhard Astl. Der 21-jährige Neo-Pro beendete das Turnier auf Rang drei und freute sich über sein bisher höchstes Preisgeld (2240 Euro). „Die intensive Trainingsarbeit mit Steve Waltman hat sich ausgezahlt“, strahlte der Mann vom GC Walchsee mit dem Herrn Papa um die Wette.
Derweil bilanzierte Stefanie Endstrasser ihren Profi-Abstecher zu den Austrian Ladies Open in Wiener Neustadt mit eher gemischten Gefühlen. Dass die erst 18-Jährige den Cut souverän schaffte, dann aber nur 55. wurde, war zwar ein Achtungserfolg, aber weit weniger, als die Steffi drauf hat. „Auf den beiden Schlussrunden hat einfach zu viel nicht funktioniert“, wusste sie um die Fehler.