Premierensieg gegen den Meister


Siddall und Zanette lieferten sich ein erbittertes Duell. / Foto: GEPA

Die jüngste Kritik des Obmannes wollten die Haie natürlich nicht auf sich sitzen lassen und entsprechend couragiert starteten sie auch in das Prestigederby gegen die Bozner. Vielleicht war dafür auch die ansprechende Kulisse von über 2300 Besuchern ausschlaggebend, auf alle Fälle erlebten die Fans eine wie ausgewechselte Haie-Truppe.

Und während draußen, an der Abendkassa, noch ein stattliches – verspätetes – Menschenknäuel auf Tickets wartete, regierte drinnen, auf dem Eis, zu Beginn der Partie erst einmal das Faustrecht. Keine drei Minuten waren gespielt, da waren sich HCI-Stürmer Matt Siddall und Bozens Paul Zanette ohne ersichtlichen Grund in die Haare geraten. Siddall gewann nach Punkten.

In der Folge drückten die Haie fleißig die Strafbank. Ende des ersten Abschnitts resultierte daraus eine fast zweiminütige 3:5-Unterlegenheit, die Bozen aber ungenützt ließ. Mehr als ein – nach Videobeweis – aberkannter Schlittschuhtreffer war nicht drin gewesen. Innsbrucker Chancen? Mangelware. Ein Pittl-Versuch (19. Minute) – das war’s.

Nach der Pausenerfrischung plötzlich Jubel im Lager der Gastgeber. Ein Van-Ballegooie-Schuss (24.) hatte im Powerplay über Kaspitz und Ulmer ins Tor gefunden – die schmeichelhafte 1:0-Führung. Scheinbar auf den Geschmack gekommen, legten die Hausherren nach. Nächstes Powerplay, nächster Treffer – und diesmal war es Marcus Olsson (33.), der sich im Rebound durchsetzte und die hoch von Gäste-Keeper Hübl wegspringende Scheibe volé zur 2:0-Führung über die Linie drückte.

Im Schlussabschnitt ging es munter hin und her – mit Chancen hüben wie drüben. Dem HCB Südtirol gelang zwar durch Keller (44.) der Anschlusstreffer, den Rest bändigte aber HCI-Rückhalt Adam Munro. Ulmer (60.) machte schließlich mit einem Empty-Net-Treffer alles klar.