Die Überraschung am Ende des Skisprung-Tages war weniger der Sieg der Österreicher gewesen, sondern vielmehr der Preis, den die Adler dafür einheimsten: je ein Paar karierte Schuhe, verpackt in einem peppigen Karton. Einige blickten verdutzt ein zweites Mal in das Paket, aber der Inhalt war derselbe – es waren tatsächlich Schuhe. Finnen haben offensichtlich ihren eigenen Humor.
Wie auch immer – Österreichs Adler hatten im finnischen Lahti das Mannschaftsspringen klar vor Deutschland und Polen gewonnen, das Team mit Thomas Morgenstern, Gregor Schlierenzauer, Martin Koch und Andreas Kofler war am Ende fast 15 Punkte vorangelegen: ein Klassenunterschied.
Besonderes Highlight während der Konkurrenz: Der Slowene Jurij Tepeš sprang mit 101 Metern neuen Schanzenrekord. Mit Geschick konnte er den Sprung auch stehen. Tepeš war eine leichte Aufwindphase zugute gekommen, als er zu seinem Gewaltsatz ansetzte.
„Das war ein verrücktes Springen. Der Podestplatz passt“, kommentierte der deutsche Bundestrainer Werner Schuster den Bewerb, der von wechselhaften Windbedingungen geprägt war. Immer wieder wurde kurz unterbrochen, weil die Verhältnisse zwischen starkem Auf- und starkem Abwind pendelten. Martin Koch brachte es auf den Punkt: „Stimmt, die Bedingungen sind mitunter schwierig gewesen, aber nie unfair“.