„Pösti“ ließ alle anderen stehen


Österreichischer Etappensieg am ersten Tag des Giro - sensationell / AFP Photo

Giro d’Italia, Tag eins, und ein Österreicher schrieb bei dieser prestigeträchtigen Rundfahrt Radsportgeschichte: Lukas Pöstlberger. Der Erfolg, der Radsport-Österreich begeisterte, hatte mit einem Funkspruch begonnen, den keiner gehört hatte. „Pösti, da ist ein Loch!“, war die Botschaft des Bora-Teams via Mikrofon. Beim Empfänger war der Funkspruch so effektiv wie ein Wespenstich – der Rest ist Geschichte.

Gut zwei Kilometer vor dem Ziel der ersten Etappe des 100. Giro d’Italia hatte Österreichs Rad-Profi Lukas Pöstlberger seine gute Position genutzt und riss mit einer Attacke aus dem Feld aus. Der 25-jährige Oberösterreicher hatte zwar auf den letzten Metern seinen knappen Vorsprung fast eingebüßt, ließ sich den historischen Moment aber nicht mehr nehmen: Pöstlberger ist der erste österreichische Etappensieger bei der zweitgrößten Radrundfahrt der Welt – und mehr noch, der erste Träger des Rosa Trikots des Gesamtführenden aus rot-weiß-roter Sicht.

Für Österreich der größte Erfolg seit dem Tour-de-France-Etappensieg des Tirolers Georg Totschnig im Jahr 2005. „Es ist einfach überwältigend. Der Erfolg ist riesig. Ich habe nur noch gehört: ‚Pösti, da ist ein Loch‘ – und dann habe ich einfach Vollgas gegeben“, sagte Pöstlberger, der für zwei Jahre auch beim Tirol Cycling Team engagiert war.