Portugal jubelt, Österreich weint


Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich / GEPA

Die Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich ist Geschichte – für Portugal endete die EURO mit dem sensationellen Titelgewinn gegen „Hausherr“ Frankreich wie ein Märchen.

Österreichs vor Beginn des Turniers so hochgelobte Mannschaft dagegen erlebte ein Desaster, musste ohne Sieg schon nach der Vorrunde die Heimreise antreten. Den einzigen Punkt hatten Alaba und Co. ausgerechnet im Gruppen-Spiel gegen den späteren Europameister Portugal erobert, während es gegen die vermeintlichen Außenseiter Ungarn (0:2) und Island (1:2) peinliche Pleiten setzte.

Vom ersten Anpfiff an waren die Erwartungen nicht erfüllt worden, hatte nichts mehr an jene Mannschaft erinnert, die in der Qualifikation noch so zu begeistern wusste und als Nr. 10 der Welt nach Frankreich reiste.

Die hohe Erwartungshaltung von Medien und Fans, die nicht optimale physische und mentale Verfassung einiger Teamspieler und die fehlende Turniererfahrung sowie eigene Fehlentscheidungen – das waren für ÖFB-Präsident Leo Windtner und Sportdirektor Willi Ruttensteiner die wichtigsten Gründe für das Vorrunden-Aus.

Teamchef Marcel Koller bestätigte und gab zu: „Die Enttäuschung ist riesengroß.“ Spielzüge platzten zu oft wie Seifenblasen im lauen Sommerwind. Es fehlte an Druck und die einzige echte Offensivphase gegen Island, sie kam viel zu spät. Und so blieb für Koller nur die Erkenntnis: „Es ist uns trotz aller Bemühungen nicht gelungen, die Mannschaft auf ein Level zu bringen, um das Turnier erfolgreich gestalten zu können.“