Ponomarew sah nur ein 0:0


Verfrühter Jubel bei Trainer Bierofka nach der Führung in Lustenau durch Galle (verdeckt), denn am Ende jubelten die Vorarlberger über einen 2:1-Erfolg und die Tabellenführung / Foto: GEPA Glückwunsch vom Trainer an Okan Aydin (Nr. 11), der das Goldtor in Amstetten erzielt hatte / Foto: GEPA

Natürlich liest sich die Bilanz mit fünf Punkten aus den ersten drei Spielen nicht berauschend, ist aber auch keineswegs besorgniserregend. Was aber schon zu denken gab, war, dass auch im zweiten Heimspiel – diesmal gegen Lafnitz – nach 90 Minuten nur eine doch enttäuschende Nullnummer auf der Anzeigetafel zu lesen war.

Und das vor 2091 Zuschauern, darunter auch der russische Investor Michail Ponomarew, der sich zum ersten Mal auf der Tribüne eingefunden hatte. Mit dem 0:0 dürfte er nicht sehr zufrieden gewesen sein. Auch beim punktelosen Schlusslicht Vorwärts in Steyr traten die Tiroler beim knappen 1:0-Auswärtssieg nicht gerade souverän auf. Im Gegenteil – anstatt die Überlegenheit in ein deutliches Ergebnis umzumünzen, musste der FC Wacker im Finish sogar noch um den Erfolg bangen. Nur gut, dass Okan Aydin nach genau einer Stunde zum letztlich entscheidenden 1:0 traf.

Die Innsbrucker fuhren also mit breiter Brust nach Lustenau, wollten dort gegen die Austria im Spitzenkampf drei Zähler holen. Doch erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. In einem emotionalen Westderby kassierten die Innsbrucker sogar die erste Saison-Niederlage, während die Gastgeber mit dem 2:1-Heimsieg wieder die Tabellenführung übernahmen.

Die Stimmung im Planet Pure Stadion war gewaltig. Das übertrug sich auf die Spieler, die sich einen leidenschaftlichen Schlagabtausch lieferten. Nach nur 14 Minuten zog Stefan Hager die Notbremse und kassierte die Rote Karte. Doch der Unterzahl zum Trotz gingen Bierofkas Schützlinge sogar in Führung, Raphael Galle war der Torschütze. Lange währte indes die Freude nicht, denn zwei Minuten später jubelten die Lustenauer. Tobias Berger durfte unbedrängt flanken und im Zentrum traf Haris Tabakovic zum 1:1-Pausenstand. Dann erzielte gleich nach dem Wechsel Muhammed-Cham Saracevic aus einem Freistoß zum 2:1 für die Vorarlberger, dabei blieb es dann auch. Eine insgesamt eher ärgerliche Niederlage.

Nur gut, dass sich die Schwarz-Grünen mit dem folgenden 1:0-Erfolg gegen Amstetten wieder im breiten Feld der Aufstiegskandidaten zurückmeldeten, ehe die Akkus in der Länderspielpause aufgeladen werden konnten.