Es war ein Weekend so richtig nach dem Geschmack der Lisa Hauser. Erst sprintete die Tiroler Biathletin in Oberhof mit einer bärenstarken Leistung auf Platz drei und damit zu ihrem ersten Weltcup-Podest. Und weil es so schön ist am Stockerl zu stehen, doppelte die 27-Jährige aus Reith bei Kitzbühel tags darauf gleich nach, holte auch in der Verfolgung Rang drei.
Auf die Frage nach einem möglichen verpassten Sieg hatte sich Lisa Zeit gelassen, ehe sie schmunzelnd antwortete: „Schwierig zu sagen, aber ich bin froh, dass ich erneut das Podest erreicht habe.“ Es war wohl ihr bisher bestes Rennen, Hauser bewies ihre starke Laufform, bekam zudem (wie erhofft) über den Jahreswechsel die leichten Schießprobleme in den Griff. Bis zum vierten und letzten Schießen hatte Lisa null Fehler zu Buche stehen, lag gleichauf mit der starken Norwegerin Marte Olsbu Röiseland im Kampf um Platz zwei. Die bis dahin führende Norwegerin Tiril Eckhoff leistete sich stehend den zweiten Fehler – und wenn der 20. und letzte Schuss von Hauer auch ins Schwarze gegangen wäre, ja, dann hätte sich die Tirolerin mit den beiden Skandinavierinnen ein Duell bis zur Ziellinie liefern können. Doch der Schuss ging daneben, Hauser auf die Strafrunde und der Zielsprint an Eckhoff.
Dass diese Erfolge kein Zufall waren, bestätigte die Tirolerin nur eine Woche später ebenfalls in Oberhof, wo sie sich im Sprint nur den Superstars Tiril Eckhoff und Doro Wierer geschlagen geben musste.