Vielleicht hätte es die jüngsten Diskussionen beim HCI um ausländische Goalies und den zu seltenen Einsatz der vierten Linie nicht gegeben, wenn die Ergebnisse zuletzt besser gewesen wären. Fakt ist: Es gab sie. Fakt ist auch, dass es eine gute Diskussion war, weil es um den Weg des ganzen Vereins ging.
Und Fakt ist schließlich, dass das 5:1 im Bregenzerwald heilsam war. Denn wichtige Diskussionen sollten ruhig geführt werden. So ruhig, wie die Haie ihre Chancen nutzten, was ja in den vergangenen Wochen eher selten der Fall war. Tatsächlich brauchten die Tiroler nicht mehr als sieben Minuten, um das Spiel frühzeitig zu entscheiden.
Kent Salfi traf in Überzahl, Alexander Höller nur kurze Zeit später beim Fünf gegen Fünf und Andreas Hanschitz schließlich noch in Unterzahl. Endlich spiegelte sich das Schussverhältnis nach dem ersten Drittel (17:6) auch im Ergebnis wider. Hanschitz und Salfi durften dann beide noch einmal jubeln. Längst stand fest, dass der Pflichterfolg tatsächlich einer war, bevor Jonsson der Ehrentreffer gelang.
Und der Siegeszug ging weiter – just gegen das Farmteam der Red Bulls aus Salzburg, gegen das sich die Haie bisher recht schwer getan hatten, wurde mit 3:2 gewonnen. Hart erkämpfte drei Punkte, nicht zuletzt, weil der Siegestreffer erst zwei Minuten vor der letzten Sirene fiel.
Derart moralisch gestärkt, wollte der HCI natürlich auch in Feldkirch im Traditionsderby gegen die VEU drei Punkte einfahren – aber dagegen hatten die Vorarlberger einiges einzuwenden.
Vor allem zwei Ex-Innsbrucker hatten andere Absichten. Heimo Lindner, einst ausgemustert, weil er die 8000 Meter nicht in 40 Minuten bewältigt hatte, markierte das 1:0, Raimund Divis das zwischenzeitliche 3:1 für die Feldkircher. Am Ende verließen die Innsbrucker als 3:4-Verlierer das Eis der Vorarlberghalle, enttäuscht nicht nur wegen des Punkteverlustes, sondern vor allem über die Art, wie die Niederlage zustande gekommen war.