Da hatte der FC Wacker den 2:0-Vorsprung des GAK mit einem Kraftakt und durch Tore von Mimm und Brzeczek egalisiert – war sogar drauf und dran, die Roten Teufel aus Graz in die Hölle zu schicken. Aber einen 3:2-Sieg vor Augen, wurden aus den Wacker-Kickern echte „Nervler“. „Wir haben uns selbst geschlagen. Uns selbst besiegt. Das tut unheimlich weh!“, schüttelte Wacker-Coach Frantisek Straka den Kopf nach dem Schlusspfiff in Graz. Tatsächlich muss die Frage erlaubt sein – wer tut sich denn schon selbst weh? Masochisten tun es! Und die Spieler des FC Wacker. Seit genau sechs Runden. Begonnen hatte alles nach dem 2:1-Sieg über Red Bull Salzburg. Danach das 1:1 gegen Mattersburg, 0:2 gegen Sturm, 0:0 gegen Ried, 0:2 gegen Altach, 2:2 gegen die Austria. Und jetzt das 2:3 gegen den GAK. Drei Pünktchen in sechs Spielen. Und das, obwohl die Tiroler in beinahe all diesen Begegnungen die bessere Mannschaft waren. Kein Wunder, dass Coach Straka mit schreckensgeweiteten Augen nach den 90 Minuten der 23. Runde in Graz aussprechen musste, was in den ganzen 22 Runden davor ein Tabu war: „Unglaublich, doch ab jetzt sind wir mitten drin im Abstiegskampf!“ Und das, obwohl es da noch die Hoffnung gegeben hatte, dass Rapid im Wiener Derby die Austrianer am Tabellenende festnageln könnte. Aber die Austria siegte 2:1. Und jetzt trennen nur noch vier mickrige Punkte die Innsbrucker vom Abstiegsplatz. Dabei hatte Straka seine Truppe für stark genug gehalten, um ziemlich offensiv zu beginnen: Mit Aganun und Masek als Sturmduo, mit dem offensiven Mader über links.
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