Die Reise nach Lettland wird Tirols Snooker-Aushängeschild Andreas Ploner wohl nicht so schnell vergessen, war ihm doch mit zwei Siegen in der Amateur-Vorrunde die Qualifikation für den Hauptbewerb der Riga Open geglückt. Dort schaffte es der 21-Jährige mit einem Erfolg über den Finnen Robin Hull sogar in Runde zwei. In dieser musste er sich dann Barry Hawkins, die Nummer fünf der Weltrangliste, 4:0 geschlagen geben.
Trotz des großen Namens spielte Ploner locker auf, zu holen gab es allerdings wenig. „Nervös war ich nicht.“ Obwohl vom Papier her der Aufstieg nahezu unmöglich gewesen war, haderte Ploner etwas mit Glücksgöttin Fortuna: „Die ersten zwei Frames (ähnlich einem Satz im Tennis, Anm.) hätte ich gewinnen können, da hatte ich Pech. Beim ersten Frame war der Tisch nicht gerade, dann läuft es vielleicht anders. Dennoch trauere ich nicht: Die Siege zuvor gaben mir viel Selbstvertrauen.“
Mit seinem Auftreten schrieb Ploner sogar Geschichte: Noch nie zuvor war ein Österreicher bei einem Turnier der European Tour so weit gekommen. Der Plan des Innsbruckers für die kommende Saison schien nachvollziehbar: „2015 will ich bei allen sechs Championship-Turnieren (zweithöchste Spielklasse, Anm.) mitspielen.“ Damit könnten Punkte gesammelt werden, um dann endlich bei Main-Tour-Turnieren mitzuspielen und in das elitäre Feld der Profis aufzusteigen.