Play-off-Qualifikation nach missglücktem Start


Derweil die Skifans Richtung Wengen und Lauberhorn blickten, pilgerten nur noch rund 2000 Eishockeytiger in die Wasserkraft Arena, um Ron Kennedys Trainer-Debüt beim HCI zu erleben. Es war eine Ernüchterung für all jene, die sich schlagartig neue Kräfte, einen neuen Geist und neuen Schwung erhofft hatten. Im Gegenteil – vom oft beschworenen Trainereffekt war nichts zu spüren.

Das Spiel schien lange eine exakte Kopie des Treffens beider Teams kurz vor dem Jahreswechsel zu werden. Wieder starteten die Haie verschlafen. Wieder hatten die Ungarn die Chance, mit 2:0 in Führung zu gehen. Wieder glichen die Haie aus. Doch diesmal verloren sie. „Es darf nicht darauf ankommen, was hinten auf dem Trikot steht – sondern auf das, was vorne steht“, verlangte Ron Kennedy von seinen Spielern – vor allem Mannschaftsgeist. Doch als Team vergaben die Haie die einmalige Chance, bei ihm einen starken ersten Eindruck zu hinterlassen.

Gerhard Unterluggauer versuchte es ein paar Mal von der blauen Linie, Tomaz Razingar bewies von Zeit zu Zeit, was er technisch kann. Aber als Mannschaft schaffen es die Haie wieder nicht, einen schwachen Gegner überlegen zu kontrollieren. Das – kombiniert mit der Tatsache, dass Seamus Kotyk zwei Mal nicht gut aussah – reichte für die Gäste schon zu einem sensationellen 3:1-Sieg. Die Zuversicht, dass die Qualifikationsrunde nur ein lockerer Aufgalopp für die Play-offs wird, ist jedenfalls der lähmenden Angst vor dem Scheitern gewichen. Anders formuliert – nach dieser Pleite drohte sogar der Super-GAU: der „Urlaub“, bevor die Saison richtig Spaß macht.