Alexis Pinturault und Val d’Isere – das war bis zum Dezember 2019 nicht wirklich eine Liebesbeziehung. Viermal in Serie war der 28-jährige Techniker mit der feinen Klinge in den letzten sieben Jahren im Slalom ausgeschieden, nur zweimal hatte er die Ziellinie überquert. Das dafür 2012 und in diesem Jahr auf Rang eins.
Womit also einem Friedensschluss zwischen Frankreichs Skistar Nummer eins und seinem großen Heimrennen nichts mehr im Wege stand. Bereits im ersten Durchgang hatte er mit einem Vorsprung von 1,44 Sekunden den Grundstein zu seinem 25. Weltcuperfolg und dem ersten im Torlauf seit 2014 gelegt.
„Ich bin überrascht, der letzte Sieg ist schon sehr lange her“, meinte der mit seinen Deutschkenntnissen glänzende Gesamtweltcup-Anwärter.
Eher bescheiden sah das Ergebnis für Österreichs Herren aus. Auch wenn der stark wirkende Flirscher Michael Matt als Fünfter einen Spitzenplatz herausfuhr, schafften es nur drei ÖSV-Läufer unter die besten 30.
Der Vorarlberger Christian Hirschbühl, zur Halbzeit Sechster, fiel wie schon beim Slalom-Auftakt in Levi in der Entscheidung zurück und wurde dieses Mal Elfter. Marco Schwarz, der immer noch im Aufbau ist, landete auf einem guten 13. Platz.