Was macht ein Ötztaler am Achensee? Er fährt als Sieger des Radmarathons durch das Ziel. Wie Emanuel Nösig. Der sich gegen fast 1.000 Konkurrenten durchsetzte und auch von einem Defekt nicht zu bremsen war. Passiert war dieser Defekt im letzten Drittel der 166 Kilometer langen Strecke, 1.470 Höhenmeter, als Nösig vom Wallgau kommend bereits 2:40 Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten herausgefahren hatte.
Plötzlich streikte beim Spitzenreiter die Schaltung, Mechaniker traten in Aktion. Das Guthaben war auf die Hälfte geschmolzen, ehe Nösig wieder Fahrt aufnahm. Die Offensive der Verfolger blieb aus, der Führende – beim letzten Ötztal-Marathon Schnellster im Kühtai – baute seinen Vorsprung erneut aus. 2:28 Minuten lag der 31-Jährige aus Huben schließlich vor dem Zweitplatzierten Marathonspezialisten Andi Traxl. Spannender die Entscheidung bei den Damen: Die Landeckerin Daniela Pintarelli musste sich ihrer Konkurrentin Nadja Prieling erst im Sprint geschlagen geben.
Ein Erfolg war die zweite Auflage des Achensee-Radmarathons auch für Veranstalter Walter Egger. Weniger der Teilnehmerzahl wegen – 998 Sportler nahmen von Achenkirch aus das Rennen durch das Inntal, über den Telfer Berg, Leutasch, den Sylvensteinstausee bis zum Ziel in Achenkirch in Angriff. „Mehr ging nicht, die deutschen Behörden haben die Teilnehmerzahl begrenzt.“ Vielmehr durfte sich der Organisationschef über die Wetterbedingungen und einen reibungslosen wie verletzungsfreien Ablauf freuen.