ÖSV-Stars dominierten Sportlerwahl


Martin Falch jubelt über die Auszeichnung / Foto: GEPA Thomas Morgenstern und Lizz Görgl mit Bundespräsident Heinz Fischer / Foto: GEPA

Immer schön den roten Teppich entlang. Und immer schön langsam. Für Elisabeth Görgl und Thomas Morgenstern gab es in der Event-Pyramide zu Vösendorf kaum ein Weiterkommen. Da ein Interview, dort ein Autogramm, hier ein Schnappschuss, dort ein Schulterklopfer. Lizz hier, Morgi da, Görgl und Morgenstern überall. Staugefahr im Blitzlichtgewitter.

Auch wenn zu diesem Zeitpunkt die Wahlergebnisse noch unter notariellem Verschluss in einem überdimensionalen Kuvert schlummerten, war für das Gros der 1.500 Festgäste ohnedies klar, wer knapp eine Stunde später mit leuchtenden Augen und bronzener Trophäe von der Festbühne strahlen sollte. Und sie wurden – wenig überraschend – nicht enttäuscht.

Die Sprachlosigkeit, die Österreichs Sportlerin 2011 unmittelbar nach Bekanntgabe beschlichen hatte, war rasch einer tiefen Dankbarkeit gewichen: „Für mich ist ein großer Traum wahr geworden“, sagte Elisabeth Görgl. Die Abfahrts- und Super-G-Weltmeisterin von Garmisch-Partenkirchen gewann die von der Journalistenvereinigung Sports Media Austria (SMA) durchgeführte Wahl überlegen mit 973 Punkten und 126 ersten Plätzen vor ihren ÖSV-Teamkolleginnen Marlies Schild (567/Slalom-Weltmeisterin, -Weltcup-Siegerin) und Anna Fenninger (309/Superkombinationsweltmeisterin). Die Alpin-Damen des Österreichischen Skiverbandes feierten damit den zweiten Dreifacherfolg nach 1987, als Laudatorin Sigrid Wolf vor Roswitha Steiner und Elfi Eder triumphiert hatte. „Innehalten, genießen und weitermachen“, gab Görgl sogleich das Motto für die nähere Zukunft aus.

Auch die Herren-Entscheidung endete mit einem ÖSV-Triple. Paradeadler Thomas Morgenstern überflügelte letztlich Snowboard-Doppelweltmeister Benjamin Karl und seinen Springer-Kollegen Gregor Schlierenzauer um Längen. „Es ist ein sehr emotionaler Moment. Es ist nicht selbstverständlich, zum sechsten Mal hier oben zu stehen“, sagte der Kärntner, der nach vier Team-Titeln zum zweiten Mal nach 2008 zum Sportler des Jahres gewählt wurde. Während Morgenstern besonders seinem langjährigen Weggefährten Edi Federer dankte, widmete er die mit seinen Adler-Kollegen Andreas Kofler, Martin Koch und Gregor Schlierenzauer errungene Mannschaftstrophäe dem Nordischen ÖSV-Direktor Ernst Vettori.

Und weil der ÖSV auch in den Behindertenwertungen dank dem St. Antoner Martin Falch und der Wahl-Innsbruckerin Claudia Lösch die Nase vorn hatte, setzte Präsident Peter Schröcksnadel sein zufriedenstes Lächeln auf: „Diese Wahl zeigt nur, dass wir wohl vieles richtig gemacht haben.“