Mit breiter Brust waren Österreichs Skispringer nach Deutschland angereist, und was Selbstvertrauen ausmacht, demonstrierten die ÖSV-Adler eindrucksvoll. Nach dem sensationellen Teamerfolg zum Saisonauftakt im polnischen Wisla setzte das vom Tiroler Andreas Felder gecoachte Quartett mit den beiden Tirolern Philipp Aschenwald und Gregor Schlierenzauer sowie Michael Hayböck und Nischnij-Tagil-Sieger Stefan Kraft im Teambewerb in Klingenthal erneut ein Ausrufezeichen. Das Team musste sich nur den Japanern rund um Vorjahres-Dominator Ryoyu Kobayashi geschlagen geben, verwies aber die starken Polen auf Platz drei.
„Wir haben heute wie immer unser Bestes gegeben und der zweite Platz geht in Ordnung. Jeder weiß, dass Polen eine sehr starke Mannschaft hat, wenn sie halbwegs in Schwung ist“, erklärte Cheftrainer Felder. Die Sprünge der Österreicher waren „teilweise sensationell, teilweise haben Kleinigkeiten nicht ganz gepasst“.
Und den Höhenflug setzten Kraft und Co. auch in der Einzelkonkurrenz fort. Mit Rang zwei bestätigte Stefan Kraft seine gute Form, Philipp Aschenwald wurde Vierter, Gregor Schlierenzauer blieb Rang zwölf. 3,0 Punkte oder zwei Meter fehlten Kraft auf den japanischen Weltcup-Titelverteidiger Ryoyu Kobayashi.
Der Zillertaler Halbzeit-Zweite Philipp Aschenwald wiederum wurde nur 0,3 Zähler hinter dem Norweger Marius Lindvik Vierter und verpasste den dritten Podestplatz der Saison damit hauchdünn. Dennoch überwog beim 24-Jährigen die Freude: „Ich bin mehr als zufrieden. Die Sprünge an diesem Wochenende waren absolut in Ordnung.“