Hat er nun gefoult oder nicht? In der letzten Spielminute wären in der Tiroler Wasserkraft-Arena die Emotionen fast übergekocht – verständlich. Denn Fabian Posch hatte die Chance zum Last-Minute-Ausgleich im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand gehabt – nur die Schiedsrichter entschieden auf Stürmerfoul.
Es war ein echter Stimmungskiller für die 2.700 Zuschauer, die zuvor Österreichs Handball-Nationalteam mit Standing Ovations zum Sieg hatten treiben wollen. Damit blieb es beim bitteren 29:30 (13:14) gegen „arrogante Spanier“, wie der enttäuschte Kapitän und Goalie Thomas Bauer meinte.
„Wir hatten unglaublich viele Chancen. Wir wissen, dass Spanien die beste Mannschaft in dieser Gruppe ist, kämpfen aber um Rang zwei.“ Es war ein großartiges Spiel der Gastgeber, die 15 Minuten vor Schluss einen Fünf-Tore-Vorsprung herausgeholt hatten, die Sensation lag sozusagen in der Luft. Und als viele schon zu träumen begonnen hatten, folgte der 27:27-Ausgleich (52.). Da hielt es niemanden mehr auf den Plätzen, 29:30, der Ausgleich war zum Greifen nahe, 37 Sekunden noch, der letzte Angriff, dann das Stürmer-Foul, pure Enttäuschung.