Olympia in Tokio mit Medaillenglanz und verpassten Chancen


Olympia in Tokio / Foto: DPA Lukas Weißhaidinger bei seinem großen Wurf zur Bronzemedaille / Foto: AFP Photo Michaela Polleres sorgte mit Silber für Jubel im Judo-Lager / Foto: AFP Photo Anna Kiesenhofer – die „goldene“ Sensation der Sommerspiele / Foto: Reuters Tiroler Beitrag im olympischen Golfturnier – Christine Wolf / Foto: APA Bettina Plank (rechts) holte Bronze / Foto: AP Photo/Vincent Thian Ratlos und enttäuscht nach seinem Out – Luis Knabl / Foto: Li Ming Xinhua/Eyevine Jakob Schubert am Top und mit Bronze bei der Olympia-Premiere der Kletterer / Foto: DPA Magdalena Lobnig erfüllte sich in Tokio den Medaillentraum / Foto: APA Verärgert und enttäuscht – Ivona Dadic / Foto: Reuters Olympia-Medaillenspiegel Tokio 2021 / Grafik: APA

Die Olympischen Spiele in Tokio sind Geschichte, werden aber den österreichischen Athleten wohl ewig in Erinnerung bleiben. Auch den TirolerInnen, die mit unterschiedlichsten Erfolgen und Eindrücken von den 32. Sommerspielen in Japan zurückgekehrt sind.

Mit insgesamt sieben Stück Edelmetall übertraf das ÖOC-Team die Medaillenerwartungen klar und absolvierte damit die bisher erfolgreichste Performance im Zeichen der fünf Ringe im Sommer seit Athen 2004. Die von der Pandemie geprägten Spiele bescherten dem Österreichischen Olympischen Komitee die zweitmeisten Medaillen in der Geschichte der Sommerspiele. Doch es gab auch so manche Enttäuschung in Rot-Weiß-Rot.

Für die größte Sensation und damit auch weltweit für Schlagzeilen sorgte Anna Kiesenhofer. Der völlig unerwartete Sieg und damit Gold im Rad-Straßenrennen nahm Österreichs Delegation früh den Druck.

Österreichs Judokas errangen durch Michaela Polleres (Silber) und Shamil Borchashvili (Bronze) die ersten Olympia-Medaillen seit Silber 2008 durch Ludwig Paischer.

Ein Kapitel österreichische Olympia-Geschichte schrieben auch Magdalena Lobnig und Lukas Weißhaidinger mit ihren Bronzemedaillen. Die Kärntnerin holte im Einer als erste Frau für Österreich eine Ruder-Medaille und der 29-jährige Diskuswerfer aus Oberösterreich wurde in der Leichtathletik zum ersten männlichen Olympia-Medaillengewinner für Rot-Weiß-Rot überhaupt.

Bettina Plank wiederum sorgte mit ihrer Bronzemedaille dafür, dass Österreich beim Debüt der Sportart Karate im Medaillenspiegel aufschien. Vorerst wird es auch die einzige Medaille in dieser Sportart bleiben, denn 2024 in Paris ist die japanische Kampfkunst nicht im Programm.

Dafür sind die Kletterer gekommen, um im Programm zu bleiben. Dank Jakob Schubert konnte Österreichs Szene sofort ein Rufzeichen setzen. Der Tiroler eroberte in einem unglaublich dramatischen Finale mit seinem Sieg im Vorstieg doch noch die hochersehnte Medaille. Mit Bronze belohnte sich der 30-jährige Schubert nach acht WM-Medaillen, darunter drei Titeln, auch mit olympischem Edelmetall.

Felix Auböck blieb zwar ohne Medaille, aber seine Leistungen waren top: Mit drei Finalteilnahmen, darunter Rang vier über 400 Meter und nur um 0,13 Sekunden verpasster Bronzemedaille sowie österreichischen Rekorden auf jeder seiner Strecken konnte er sein Formhoch zur rechten Zeit abrufen.

Die Tiroler? Laura Stigger musste im MTB-Bewerb in Führung liegend nach drei Runden aufgeben. Für Judoka Bernadette Graf war nach einem „Hammerlos“ bereits in Runde zwei Endstation, während sich das Segler-Duo David Hussl / Benjamin Bildstein wenigstens ins Medal Race gerettet hatte und Platz zehn belegte.

Kein Erfolgserlebnis gab es auch für die Schwimmer Bernhard Reitshammer und Simon Bucher sowie für Triathlet Luis Knabl, der nach einem Sturz im Radrennen aufgeben musste. Christine Wolf musste am dritten Tag der Golfkonkurrenz ihre Chancen begraben, Robert Gardos schied im Tischtennis sieglos aus.