Erinnern wir uns – sechs Medaillen hatten die österreichischen Snowboarder bei der Weltmeisterschaft 2009 in der südkoreanischen Provinz Gangwon-do gesammelt. Und am dritten Tag der WM im spanischen La Molina ließ die ÖSV-Equipe Erinnerungen an die erfolgreichsten Titelkämpfe aller Zeiten aufkommen.
Nachdem es am Vortag im Cross keinen Top-8-Platz für die ÖSV-Equipe gegeben hatte, sicherten im Parallel-Riesentorlauf Benjamin Karl mit Gold, Claudia Riegler mit Silber und Doris Günther mit Bronze ihrem Verband einen kompletten Medaillensatz.
Vor allem Karl kurvte mit einer ungeheuren Selbstsicherheit zum Triumph. Als Dritter der Qualifikation ließ der Niederösterreicher ab dem Achtelfinale dem Südtiroler Christoph Mick, dem Salzburger Anton Unterkofler und dem Südtiroler Roland Fischnaller über je zwei Läufe keine Chance, ehe er es im Titel-Duell mit dem slowenischen Qualifikationsschnellsten Rok Marguc zu tun bekam. Im ersten Lauf hatte Karl seinem Kontrahenten bereits 1,01 Sekunden abgenommen, das ließ sich das ÖSV-Ass nicht mehr nehmen.
Für Claudia Riegler, die im Achtelfinale Landsfrau und Titelverteidigerin Marion Kreiner eliminierte, beendete erst ein Sturz im zweiten Lauf des Finales gegen die Russin Alena Sawarsina den Traum von einer Goldmedaille. Was auch Schwester und ORF-Co-Kommentatorin Manuela zu Begeisterungsstürmen hinriss.
Den Tag perfekt machte Doris Günther. Mit ihrem Sieg im kleinen Finale gegen die deutsche Jungmama Amelie Kober holte sich die Salzburgerin in ihrer letzten Saison ihre insgesamt dritte WM-Medaille.