„Eines ist gewiss. In der neuen Saison kommen sicher mehr Emotionen von der Bank“, merkte Haie-Präsident Christian Kaltschmid in Anspielung auf die ruhige Art von Ex-Coach Danny Naud an. Der, der künftig das Haifischbecken ordentlich aufwühlen soll, heißt Christer Olsson und kommt aus Schweden. Mit schwedischen Headcoaches (Lars-Erik Lundström oder Tommy Samuelsson) haben die Innsbrucker ja schon Erfahrung.
Die Gegenwart und Zukunft gehört freilich Olsson. Jenem Mann, der Rekordmeister KAC noch 2013 zum EBEL-Titel geführt hatte. Jenem Ex-NHL-Legionär, der im schwedischen Teamdress 1995 zum besten WM-Verteidiger gewählt wurde. Alles schön und gut, aber eben (glorreiche) Vergangenheit – sagte auch Olsson, der von seinen künftigen Schützlingen „Respekt und Loyalität“ einfordert. Deswegen nahm er gleich Co- und Tormanntrainer Pierre Beaulieu von den Kärntner Rotjacken mit.
„Es war eine gute Entscheidung, hierherzukommen. Wir kommen nicht an einen gedeckten Tisch, sondern können selbst etwas aufbauen“, ist sich das neue Trainerduo einig. Und hätten sie mit den Haien keine Visionen, wären sie auch gar nicht hier. „In der Zukunft wollen wir ein Play-off-Team, in der Folge vielleicht sogar ein Top-Team stellen. Aber eines ist klar: Es ist alles harte Arbeit“, stellte Olsson klar. Nachsatz: „Wenn du keine Träume hast, bleibt im Leben alles gleich.“
Der Schwede ließ sich auch die große Olympiahalle zeigen, die er in den kommenden Jahren mit den Haien füllen möchte. Dem ersten Eindruck von der Stadt („nicht schwer, sich bei diesem Wetter wohlzufühlen“) schickt er gleich die Kernbotschaft hinterher: „Ich bin nicht hier, um Urlaub zu machen, sondern wegen des Sports.“
„Ich will mit loyalen Leuten arbeiten und einen starken Teamgeist in der Truppe. Der HCI ist ein Tiroler Team, das müssen auch die Imports wissen. Ich will gute Spieler und gute Charaktere.“ Eine Frist, wann das neue Team komplett sein müsse, setze man sich keine. Fünf Linien sollen nach dem Sommertraining um ihre Chance kämpfen. „Wir werden Spiele verlieren, aber sehr professionell arbeiten“, hielt der neue Hoffnungsträger im Haifischbecken fest.