Oh, Madonna! Eingefädelt, aus der Traum


Ein großer Sportsmann - Hirscher (rechts) gratuliert Matt, Schwarz und Sieger Yule / AFP-Photo

So etwas hat es auch schon lange nicht mehr gegeben – die beiden Schnellsten nach Lauf eins, Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen, fädelten in der Entscheidung frühzeitig ein. Damit war in Madonna di Campiglio der Weg frei für Premierensieger Daniel Yule aus der Schweiz vor den beiden Österreichern Marco Schwarz und Michael Matt.

Nicht nur die „Einfädler“ sorgten für Diskussionen, auch Hirschers Reaktion – statt auszusteigen, stieg der Salzburger zurück, „gönnte“ sich so wenigstens eine gute Trainingsfahrt. „Da viele Läufer bei diesen Toren Probleme hatten, wählten Henrik und ich besonders enge Linien.“ Zu enge. „So etwas gehört eben auch dazu“, trug es Hirscher mit Fassung.

Am Ende stand für den ÖSV-Superstar ein 26. Platz, der aber aufgrund der Verspätung von über 18 Sekunden nicht mit Weltcup-Punkten honoriert wurde. Verschmerzbar für den unangefochtenen Spitzenreiter im Gesamtweltcup, zumal eben auch Kristoffersen leer ausging.

Hirscher ließ es sich im Ziel jedenfalls nicht nehmen, dem Siegertrio zu gratulieren. Am Ende stand mit Daniel Yule ein Schweizer ganz oben, der bereits vergangenen Winter unter anderem mit zwei dritten Plätzen in Kitzbühel und Schladming aufgezeigt hatte.