Odermatt, Kilde und Mayer


Der Schein trügt – in Beaver Creek verhinderten Sturmböen die Abfahrtsrevanche / Foto: GEPA Das Lächeln des Abfahrtssiegers – Alexander Aamodt Kilde nach seinem Comeback-Sieg / Foto: GEPA

Vier Weltcuprennen der Herren waren in Beaver Creek geplant gewesen, drei sind es geworden, nachdem die zweite Abfahrt abgesagt werden musste. Wie auch immer – die spektakuläre Speedwoche auf der legendären „Birds of Prey“-Piste wurde vom Schweizer Marc Odermatt mit einem Triumph im Super-G eröffnet, Matthias Mayer war es als Zweitem gelungen, die rot-weiß-rote Podestserie zu verlängern. Das Podest komplettierte der kanadische Sensationsmann Broderick Thompson, der mit Startnummer 35 den Deutschen Andreas Sander noch aus allen Träumen gerissen hatte.

Doppel-Weltmeister Vincent Kriechmayr musste mit Platz fünf vorliebnehmen. Revanche war angesagt, doch diese gelang dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde, der seinen Comeback-Triumph bejubelte, während die ÖSV-Stars erstmals in diesem Winter das Stockerl verfehlten.

„Ich war in der Form meines Lebens, aber ich werde wieder stark zurückkommen“, hatte der 28-jährige Norweger am 16. Jänner dieses Jahres versichert, nachdem Dr. Christian Fink dem Wahltiroler das gerissene Kreuzband in Innsbruck operiert hatte. Zehn Monate, zwei Wochen und zwei Tage später saß Kilde auf dem roten Ledersitz des Führenden, war der Einzige, der Vortagessieger Marco Odermatt in Schach halten konnte – um drei Hundertstelsekunden.

Und weil sich US-Boy Travis Ganong etwas überraschend vor das ÖSV-Duo Matthias Mayer (4.) und Vincent Kriechmayr (5.) quetschte, blieben Österreichs Herren im fünften Saisonrennen erstmals ohne Podestplatz. Dafür glänzte der Achenseer Raphael Haaser als Achter mit der nächsten Top-Platzierung.

Doch der Norsker hatte noch nicht genug, lieferte erneut eine unglaublich starke Vorstellung ab und raste in der ersten Abfahrt fast sieben Zehntel vor dem Kärntner Matthias Mayer, dem Sieger von Lake Louise, zu seinem zweiten Erfolg innerhalb von 24 Stunden. Auf Platz drei platzierte sich mit Beat Feuz ein weiterer Wahltiroler. Und dann war Schluss in Beaver Creek, denn die zweite Abfahrt musste wegen Sturmböen abgesagt werden.