Nur König Dominik I. fing Marco noch ab


Auf der Stelvio kann es nur einen geben – Dominik Paris / Foto: GEPA

Dominik Paris schrieb mit dem sechsten Abfahrtstriumph auf der Stelvio in Bormio ein beeindruckendes Kapitel Skigeschichte. Es war eine Mischung aus ehrfurchtsvollem Staunen und anerkennendem Nicken – Marco Odermatt hatte sich mit Startnummer acht an die Spitze gesetzt und dem bis dahin führenden Norweger Aleksander Aamodt Kilde erstaunliche 88 Hundertstelsekunden abgenommen.

Es schien ganz so, als würde der gegenwärtige „Rockstar“ auf Skiern auch die Abfahrtsregentschaft ansteuern. Doch dann kam er, der König von Bormio. Gestatten: Paris, Dominik Paris.

Der Ultentaler, der auf der berüchtigten Stelvio von 2012 bis 2019 bereits fünf Abfahrtserfolge gefeiert hatte, raste zum historischen sechsten Abfahrtstriumph in Bormio und verwies Odermatt (+0,24) und dessen Schweizer Teamkollegen Niels Hintermann (+0,80) auf die Ehrenplätze.

Unmittelbar dahinter der beste Österreicher, der durchaus überraschend Daniel Hemetsberger (+0,99) hieß. Der Zweite des Abschlusstrainings toppte seine Karriere-Bestleistung von Beaver Creek (8.) und meinte: „Es ist ein Traum, ich freue mich extrem.“ Er vertrieb damit eindrucksvoll die bösen Geister der Vergangenheit. Der inzwischen 30-jährige Oberösterreicher hatte sich auf der Stelvio 2018 im Super-G seinen vierten Kreuzbandriss zugezogen.