Nur ein Punkt im Salzburger Geisterspiel


Ein Kopfballduell der besonderen Art / Foto: GEPA

Nur rund 1200 Zuschauer in der 30.000 Fans fassenden Red Bull Arena sorgten für gruselige Geisterspielkulisse. Einzig der treue Wacker-Fanblock tat etwas für die Stimmung.

Walter Kogler gab jener Elf, die sich im Tivoli gegen Austria Lustenau blamierte, die Gelegenheit, sich zu rehabilitieren. Zunächst begann der FC Wacker engagiert und organisiert auf dem rutschigen Kunstrasen. Doch dann hätten wieder jene individuellen Fehler, die sich seit Wochen wie ein lästiger Bazillus einnisten, beinahe für die 5. Niederlage in Serie gesorgt. Ausgerechnet der Tiroler Richie Kitzbichler nützte ein Missverständnis zwischen Andi Schrott und Bülent Bilgen zum überraschenden Führungstreffer der Jungbullen. Dass der Wacker-Kapitän nach seinem unglücklichen Rettungsversuch auch noch als Eigentorschütze geführt wurde, passte ins triste Novemberbild.

Dann ging es Schlag auf Schlag: Grünwald parierte einen Elfmeter, war bei einem abgefälschten Freistoß aber machtlos. 2:0 führten die Salzburger, dann startete der FC Wacker eine fulminante Aufholjagd durch die eingewechselten Matthias Gstrein und Uli Winkler. Am Ende hieß es 2:2 und es gab einen ganz wichtigen Punkt für die Psyche der Spieler. Da schmeckte auch Trainer Walter Kogler das Putenfilet auf der Heimreise im Wacker-Bus: „Der Punkt ist für die Moral Gold wert, die Mannschaft hat Charakter gezeigt. Mit etwas Glück hätten wir diese Partie sogar noch gewinnen können.“ Das allerdings wäre wohl zu viel des Guten gewesen.