Andreas Lotz (Bob/Skeleton) und Friedl Ludescher (Rodeln) traten von der Sportbühne zurück. Das geschah heimlich, still und leise. Und im Fall von Andreas Lotz, dem rührigen Präsidenten des Österreichischen Bob- und Skeletonverbands, auch ein wenig überraschend. Der Sportarzt, Vertrauensmann von Spitzensportlern wie Benni Raich oder Gregor Schlierenzauer, trat zurück und hinterlässt in der Traditionssparte eine unübersehbare Lücke.
Mit großem Engagement hatte der 60-Jährige in der Vergangenheit versucht, Sportler für seine Bobs zu gewinnen. Doch seit Wolfgang Stampfers Abschied aus der Wettkampfszene fehlt der Sparte Bob ein Zugpferd, der talentierte Benni Maier versuchte sich zuletzt in Sotschi. Zumindest um das Skeleton-Lager muss sich der Innsbrucker keine Sorgen machen, mit Janine Flock durfte Lotz 2013/14 einen Europameistertitel feiern.
Etwas anders nimmt sich die Lage bei den Kollegen vom Rodelverband aus: Für den scheidenden Präsidenten Friedl Ludescher (72), langjähriger Tiroler Sportamtsleiter und daneben Mitglied im Österreichischen Olympischen Komitee, fand sich zumindest ein einflussreicher Nachfolger. Künftig wird Michael Bielowski, Geschäftsführer des Veranstaltungszentrums Olympiaworld und damit auch Betreiber des Igler Eiskanals, die Schirmherrschaft für den Eiskanal übernehmen.