Die Stippvisite der Tour de Suisse nach Tirol wird der Italiener Alessandro Proni wohl ewig in Erinnerung behalten. 200 Kilometer lang fuhr er auf der längsten Tour-Etappe gemeinsam mit den Spaniern Daniel Garcia und Luis Rodriguez mit Respektabstand vor dem Hauptfeld, um dann auf der Zielgeraden in Nauders gerade mal sieben Sekunden Vorsprung zu behaupten. Es waren um genau drei Sekunden zuwenig, um sich im Tiroler Oberland die Gesamtführung zu sichern. Gefeiert wurde der Italiener dennoch begeistert. Auch der Salzburger Gerrit Glomser nahm den Beifall der rund 2000 Zuschauer auf der Zielgerade dankend entgegen: Etappen-13., dabei hätte er am letzten Anstieg über die Norbertshöhe beinahe den Anschluss verpasst.
„Das hätte mir als routinierten Fahrer nicht passieren dürfen“, gestand Glomser, der als Gesamt-23. mit nur 30 Sekunden Rückstand seine bisher beste Platzierung aus dem Jahr 2001 (16.) anvisiert. Nach zwei Jahren im Tief sieht sich der zweifache Ö-Tour-Sieger selbst am besten Weg zu alter Form. „Mir fehlt zwar etwas der Rennrhythmus,“ erzählte Glomser, „aber es geht von Tag zu Tag besser. Ich habe eine schwere Zeit hinter mir und habe hart daran gearbeitet, um aus dem Tief zu kommen. Und das Team schenkt mir auch das nötige Vertrauen.“