Man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Das wissen auch die Volleyballer bzw. deren Fans. Und die USI-Halle war ein einziges Tollhaus, als die Hypo-Volleyballer mit einem 3:1 über Aich/Dob den zweiten Heimsieg und einen beruhigenden 3:1-Vorsprung in der laufenden Finalserie feierten.
Genau im richtigen Moment einer immens schweren und von Verletzungen überschatteten Saison hatte sich das Selbstverständnis des „Gewinnenkönnens“ auf Tiroler Seite eingefunden. „Wir haben in allen Sätzen schlecht angefangen und lagen stets zurück, haben in den entscheidenden Phasen aber immer zugelegt. Das zeigt den Charakter dieser Mannschaft“, jubelte Kapitän Daniel Gavan, der nach langwierigen Rückenproblemen im vierten Match der Best-of-Seven-Serie auch eine Art persönliche Auferstehung feiern durfte.
Der 35-jährige Routinier gab die Blumen dann auch gleich weiter: „Der Tamás (Kaszap, Anm.) spielt das Finale seines Lebens. Das Team arbeitet sehr gut, obwohl wir ja eigentlich mit zwei gelernten Diagonalangreifern (Jimenez und Szabó, Anm.) am Feld stehen.“
Die Ehrenrunde in der USI-Halle – „die Stimmung ein Traum“ – war nach dem 3:1-Erfolg ein einziger Genuss. Vom siebenten Titelgewinn wollte der Mittelblocker aber noch rein gar nichts hören: „Aich/Dob wird alles daran setzen, noch einmal aufzustehen. Das Finale ist noch nicht beendet. Wir haben zwar drei Matchbälle, müssen aber hart weiterarbeiten und bis zum letzten gewonnenen Punkt weiterspielen“, wusste Gavan, dass die 3:1-Führung zwar komfortabel erschien, die Klasse und das Routineplus der Südkärntner aber nicht zu unterschätzen waren.