So etwas nennt man Tradition – bereits zum 62. Mal nahm in diesem Sommer die Österreich-Radrundfahrt Tempo auf und wie immer in den letzten Jahren stand neben dem Glockner vor allem das Kitzbüheler Horn im Mittelpunkt des Geschehens.
Und das nicht nur der Höhe wegen. Denn ausgerechnet Riccardo Riccò triumphierte bei dieser Bergankunft in Kitzbühel. Also jener 26-Jährige, der erst in dieser Saison von einer 20-monatigen Dopingsperre zurückgekehrt war. Etwas mehr als 50 Sekunden war er vor seinem Landsmann Emanuele Sella und dem Spanier Sergio Pardilla durch das Ziel geradelt und hatte damit auch die Führung und das Gelbe Trikot übernommen.
Bester Österreicher nach den 174 Kilometern von Landeck auf das Horn war – wie erwartet – der Tiroler Stefan Denifl. Doch das 22-jährige Talent verlor als Siebenter immerhin beinahe drei Minuten auf Riccò. Mit eben diesem Riccò und Emanuele Sella dominierten zwei spektakuläre Doping-Protagonisten des Jahres 2008 das Horn.