Mit perfekten Wechseln heuer erstmals auf das Podest


Mit perfekten Wechseln heuer erstmals auf das Podest / Foto: GEPA

„Als sich der deutsche Schlussläufer Erik Lesser gegen Ende umgedreht hat, wusste ich, ich krieg’ ihn noch. Denn es ist nicht einfach, wenn dir beim letzten Anstieg zwei im Nacken sitzen. Ich habe zuvor etwas auf Svendsen gewartet, um dann noch etwas im Windschatten laufen zu können. Nachdem ich beim Liegendschießen die letzte Patrone gebraucht habe, habe ich in der Loipe alles riskiert. Ein Dank an die Serviceleute. Der Ski war top. Nach Oberhof war diese Reaktion extrem wichtig. Wir haben uns zurückgemeldet.“

Christoph Sumanns Schilderung über den finalen Akt des Staffelbewerbes im bayerischen Biathlon-Mekka Ruhpolding war so dramatisch wie das Rennen selbst. Und die Österreicher, in der Staffel in Oberhof noch an enttäuschender elfter Stelle, hatten sich selbst in die Erfolgsspur zurückgekämpft, belegten in der Besetzung Simon Eder, Fritz Pinter, Dominik Landertinger und Christoph Sumann nach viermal 7,5 Kilometer den dritten Rang. Den Sieg holte sich Frankreich mit 9,4 Sekunden Vorsprung auf Norwegen. Österreich lag 9,7 Sekunden zurück.

Dabei waren die siegreichen Franzosen mit Simon Fourcade, Béatrix, Boeuf und Martin Fourcade (drei Schießfehler) und die zweitplatzierten Norweger mit Birkeland, Bø, L’Abée-Lund und Svendsen (acht Schießfehler) in diesem dramatischen Rennen nicht besser als die Österreicher (neun Schießfehler) – lediglich ein Quäntchen glücklicher.

Die ÖSV-Staffel lag nach der dritten Runde sogar in Führung, wobei Landertinger mit einem Vorsprung von 4,8 Sekunden auf Sumann übergab. Der Steirer musste allerdings beim Liegendschießen dreimal nachladen und verhinderte gerade noch eine Strafrunde. Mit einer fehlerfreien Leistung im Stehendanschlag kämpfte sich Sumann, der bei seinem Comeback im Weltcup wie alle anderen ÖSV-Athleten läuferisch überzeugte, aber noch auf das Stockerl.