Während im bulgarischen Bansko der für die Kombination der Herren vorgesehene Super-G gestrichen werden musste, gab es in Crans Montana für die Damen trotz unsicherer Wetterlage eine Abfahrt. Eine mit reichlich Unterbrechungen und einer veritablen Zeitnehmerpanne. Gleich mehrmals war die Zeit ausgefallen. Kurioserweise jeweils nach den vier Schweizer Läuferinnen Jasmine Flury, Joana Hählen, Lara Gut-Behrami und Priska Nufer, die alle mit einem „did not finish“ ins Ziel kamen, später aber eine Zeit erhielten.
Höhepunkt der Peinlichkeiten? Das vermeintliche Siegestrio mit Sofia Goggia, Joana Hählen und Nicole Schmidhofer hatte schon vergnügt in die Kameralinsen gelächelt, ehe die Jury sich dazu entschloss, alle Zeiten noch einmal zu prüfen. Und die Prüfung ergab, dass Lara Gut-Behrami doch schneller als Nicole Schmidhofer gewesen war – um ganze sieben Hundertstelsekunden.
Das wiederum rief die österreichische Teamführung auf den Plan. Der ÖSV legte dagegen Protest ein. Für Schmidhofer war es egal – ob Vierte oder doch Dritte, sie machte in jedem Fall einen großen Schritt Richtung Abfahrtsweltcup. Auch weil Abfahrtsweltmeisterin Ilka Stuhec mit Startnummer eins stürzte und sich – wie sich später herausstellen sollte – erneut das Kreuzband gerissen hatte. Nein, es war kein guter Tag in Crans Montana. Und das hatte am wenigsten mit dem Endergebnis, das am Ende des Rennens noch keines war, zu tun.