Im heißen Kampf um einen der vier begehrten Plätze im Play-off blieben die Innsbrucker Eishockeyspieler relativ kühl – und nur wenige Tage nach der Abfuhr von Linz trumpften sie in Wien bei den Capitals überraschend locker auf. Was brauchen die einen Psychologen, ist man geneigt zu fragen? So wie sie in Wien auftraten, wissen sich die HCI-Cracks auch selbst ganz gut zu helfen. Sie strotzten nur so vor Selbstbewusstsein. Vor allem die neu formierte erste Angriffslinie mit Todd Elik, Alex Höller und Carl Mallette. Die startete wie ein Überfallskommando: Höller stellte bereits nach 39 Sekunden in Überzahl auf 1:0, Mallette bestätigte mit einem Doppelpack zum 3:0 (6., 13./Powerplay) seine momentane Hochform. Psychische Robustheit zeigten die Innsbrucker auch, als Craig und Lukas auf 3:2 verkürzten. Verteidiger Flo Schwitzer sorgte mit seinem ersten Saisontreffer, der mehr ein Eigentor von MacMillan war, postwendend für das wichtige 4:2, nicht einmal nach dem 3:4 durch Craig war der Sieg gefährdet.
Aber wer gedacht hatte, dass dies nun die Wende zum Besseren sei, wurde enttäuscht. Erst stolperten die Innsbrucker gegen die Salzburger Bullen in ein 1:5-Debakel, dann kassierten sie gegen den KAC eine 3:5-Heimpleite. Auswärts ging’s nicht besser – in Salzburg musste man sich gegen die entfesselt aufspielenden Bullen mit 7:1 geschlagen geben, das reichte vorerst einmal. Für Christian Sbrocca, als Torjäger geholt, schlug nach diesem Spiel die Stunde des Abschieds, für den glücklosen Kanadier kam Pierre Dagenais. Der Kanadier, letztes Jahr noch in der NHL, heuerte via Finnland in Innsbruck an und der Neuzugang traf beim 2:1 gegen Villach gleich zwei Mal. Es war der erste Sieg nach drei Niederlagen!