Motorsport und Tirol – das hat Tradition. Wendlinger, Berger, Binder, Kinigadner, um nur einige zu nennen, haben in der Welt der PS für Furore gesorgt, aber auch die Nachfolger geben kräftig Gas. Norbert Siedler zum Beispiel, vom Talent zum Routinier gereift. „Mit 30 Jahren fängt das Motorsport-Leben im Tourenwagenbereich erst an“, erklärte Siedler. „Ich habe bestimmt noch zehn gute Jahre vor mir.“
Heuer stieg Siedler in drei Serien gleichzeitig aufs Gaspedal. Mit der VLN Langstreckenmeisterschaft (Timbuli Racing), dem Porsche Carrera Cup (Aust Motorsport) und dem 24-Stunden-Rennen (Timbuli Racing) hatte sich der „Unterlandler“ einiges vorgenommen. Vor allem über die Rückkehr zum Team Aust Motorsport jubelte Siedler euphorisch: „Teamchef Frank Aust und ich waren ständig in Kontakt. Er wollte mich und hat mir dafür viele Möglichkeiten geboten.“ Denn neben einem erfahrenen Tiroler Ingenieur konnte sich der Pilot selbst zwei Mechaniker aussuchen. Der Fokus lag klar auf den Top drei der Wertung.
Große Ziele verfolgt der Wildschönauer auch in seiner zweiten Langstreckensaison, der VLN. Dort hieß der Arbeitgeber erneut Timbuli Racing. Seinen Porsche 911 GT3 R teilte er sich dabei mit den beiden Deutschen Marco Seefried und Pierre Kaffer. „Mit dieser Fahrerpaarung sollten wir ganz vorne mitfahren können“, meinte der Porsche-Spezialist.
Die Rennen in der VLN Langstreckenmeisterschaft dauern zwischen vier und sechs Stunden und finden alle auf der Nürburgring-Nordschleife statt. Ein gutes Training, denn Siedler ging auch beim 24-Stunden-Rennen auf der legendären Nürburgring-Nordschleife auf Zeitjagd – ebenfalls mit seinem Timbuli-Team. Siedler: „In einem 24-Stunden-Rennen ist alles möglich und ich traue unserem Team einiges zu. Vor allem, weil sich die Situation mit den Reifen verbessert hat. Da können wir jetzt ein Wort mitreden.“