Metro-Stars stoppten Vikings


Kufstein knapp gescheitert / Foto: Osterauer

In Amerika fasziniert der Sport die Massen, pilgern permanent zig-Tausende in die Arenen um die großen Baseball-Derbys live zu sehen. In Österreich verirren sich höchstens ein paar Unentwegte auf die Sportplätze, wenn die Meisterschaft ausgespielt wird. Die Kufstein Vikings sind Jahr für Jahr dabei in der Entscheidung, auch heuer hatten sie sich für die Best-of-Five-Serie im Kampf um den Titel qualifiziert. Nach den Heimspielen gegen die Vienna Metro-Stars stand die Serie 1:1, die Entscheidung musste – so oder so – in Wien fallen, auf der berühmt-berüchtigten Spenadlwiese. Zweimal mussten sich die Tiroler geschlagen geben, mit 4:7 und 5:7 jeweils nur knapp, aber es reichte den Metrostars letztlich zu einem 3:1 und der Meisterschale.

1989 erzählte Regisseur David Ward in seiner Komödie „Die Indianer von Cleveland“ das oft kopierte sportliche Aschenputtel-Märchen: Eine bessere Hobbymannschaft schafft mit viel Herz und Leidenschaft den unmöglich geglaubten Sieg in der Meisterschaft. Da tun sich einige Parallelen zwischen den Vikings und den Indians auf. Zwar verpassten die Festungsstädter ihr persönliches Happy End, doch verbindet sie mit den Indians das große Herz und die noch größere Leidenschaft für ihren Ballsport. Nebenbei bilden die Tiroler seit Jahren einen erfolgreichen Gegenpart zu der Baseball-Großmacht aus Wien. Die Vikings geben jedes Jahr ihre Visitenkarte der Beständigkeit als „lästiger Kleiner“ ab.