Alljährlich macht der Tenniszirkus – zumindest ein Teil davon – im Dezember Station am Arlberg, in St. Anton. Die tele.ring-Tennis Trophy steht dort am Programm, eine erste Formüberprüfung sozusagen vor dem Start in das harte Australien-Programm. Mit dabei auch Österreichs Elite, und tatsächlich schafften es Stefan Koubek und Jürgen Melzer auch ins Endspiel. Koubek allerdings nur mit letzter Kraft, denn just vor dem Finale hatte ihn ein Grippevirus erwischt; was die Aufgabe für Melzer im Kampf um den Sieg und einen nagelneuen KIA-Sportage doch ungemein erleichterte. Er hetzte Koubek über den Court, gewann 6:2, 6:3. „Ein Match gegen einen angeschlagenen Gegner ist immer schwer.“ Melzer-Trainer Karl-Heinz Wetter lobte Leistung und Auftreten seines Schützlings. Er erkannte aber auch, dass Melzer noch nicht in Hochform ist, in St. Anton aber erfolgreich an Problemzonen arbeitete. „Das Turnier war ein erster Gradmesser.“ Mit diesem beruhigenden Gefühl geht es zu den Turniereinsätzen im Jänner nach Australien.
Die Ziele von Turnierdirektor Raimund Stefanits für die tele.ring Tennis Trophy 2006 sind in Konturen bereits erkennbar. Dabei soll das Damenturnier ein Comeback feiern („Gespräche mit Myskina und Lichotsewa wurden bereits geführt“) und der Senioren-Bewerb umgekrempelt werden. Apropos: Österreich verlor den Länderkampf der Champions gegen Frankreich 0:2. Antonitsch fehlten gegen Forget Trainingseinheiten, Muster wirkte gegen Pioline nach dem Masters in London ausgebrannt.