Nach 75 Minuten durften die Fans in der USI-Halle von einem lockeren Auftaktsieg im ersten Finalduell gegen Dauerrivale Aich/Dob ausgehen, ehe sich die Gastgeber einen unnötigen Einbruch leisteten. Und damit kurzfristig für Spannung sorgten. Doch in der entscheidenden Phase legten Tirols Volleyballer wieder „einen Zahn zu“ und feierten letztlich einen hart umkämpften, aber verdienten 3:1-Erfolg.
In der Startformation hatte Hypo-Headcoach Stefan Chrtiansky gleich drei Brasilianer aufgeboten: Neben Libero Provenzano De Deus und Routinier Douglas Da Silva (Block) bekam auch Gabriel Soares Pessoa seine Chance. Der 21-jährige Außenangreifer lieferte, wie seine Teamkollegen, in den ersten beiden Sätzen eine nahezu fehlerlose Leistung.
Doch mit der 2:0-Führung schlichen sich bei den Tirolern auf einmal unnötige Servicefehler ein und zugleich wurde die Kompromisslosigkeit am Netz stetig weniger. Der Spielfaden riss, die Leichtigkeit war dahin. Der Puls von Coach Chrtiansky stieg – am Ende bejubelten die Gäste aus Kärnten den verdienten Satzgewinn (25:22). Und auf einmal wankten die favorisierten Innsbrucker.
Headcoach Chrtiansky reagierte, brachte nach Koraimann (3. Satz) auch US-Legionär Hein (Block) – es entwickelte sich ein nervenaufreibender Schlagabtausch, die Führung wechselte im Minutentakt. Bei 27:27 erreichten die Emotionen in der Halle ihren Höhepunkt, ehe ein Hypo-Blockball den ersten Matchball bescherte. Sekunden später lagen sich die Dunkelblauen triumphierend in den Armen. Den (unnötigen) Nervenkrimi kommentierte Manager Kronthaler folgendermaßen: „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht.“