Die Freude beim FC Wacker Innsbruck nach dem „Befreiungsschlag“ gegen Wiener Neustadt war nur von kurzer Dauer gewesen – 14 Tage danach setzte es für die Schwarzgrünen einen herben Dämpfer. Die Innsbrucker wurden von der Wiener Austria gleich mit 0:5 förmlich aus dem Tivoli geschossen. Der dreifache Torschütze Philipp Hosiner mit seinen Saisontoren sechs bis acht, Thomas Murg und Markus Suttner hatten die Violetten schon früh auf Erfolgskurs gebracht, vor rund 4.000 enttäuschten Besuchern war schon vor der Pause alles klar gewesen.
Bitter für die Tiroler war darüber hinaus der Punktezuwachs der Admira, die mit dem 2:2 bei Ried ihren Rückstand auf den Neunten auf sechs Zähler verkürzte. Angesichts dieser Pleite rückte an diesem regnerischen Novemberabend das „G’riss“ um Lukas Hinterseer in den Vordergrund. Der Kitzbüheler galt seit kurzem als heißeste Aktie des FC Wacker. Hinterseers Vertrag läuft im kommenden Sommer aus, im Winter könnten die Tiroler daher zumindest mit einem Verkauf des Neo-ÖFB-Teamspielers noch etwas Geld lukrieren.
Der Stürmer selbst, der beim 1:0-Sieg gegen die USA sein Nationalteamdebüt gegeben hatte, hatte sich bezüglich seiner Zukunft allerdings noch nicht festgelegt. Bei den Überlegungen gehe es nicht ums Geld. „Ich will auch irgendwo hin, wo ich spielen und mich weiterentwickeln kann“, betonte der torgefährliche Enkel von Slalom-Olympiasieger Ernst Hinterseer.